Freitag, 8. Juli 2016

Die Sache mit der Karotte

Es gibt kaum ein Gemüse, bei dem sich der Geschmack von Meerschweinchen so weit voneinander entfernt wie bei der Karotte. Da findet man alles von totalen Verweigerern bis zu hingebungsvollen Karottenliebhabern.

In meiner momentanen Gruppe gibt es einige ausgesprochene Karottenfans. Cassy, Quinny und Muffin sind immer sofort da, wenn es Morgenkarotte gibt. Aber auch Nicky in meiner zweiten Gruppe ist Karotten gar nicht abgeneigt.

Das war aber nicht immer so. Ich hatte auch schon des öfteren Meerschweinchen, die nicht mehr als ein oder zwei Bissen von der Karotte nahmen - aber auch nur dann, wenn der Hungertod eine ernstzunehmende Option war (was bei gut genährten Hausmeerschweinchen in ihrer eigenen Vorstellung ja schnell einmal der Fall sein kann). ;-)

Dann gibt es die Schweinchen, die sofort den Verdacht haben, dass eine Vergiftungsabsicht besteht, wenn man ihnen Karotte auch nur anbietet. Da wird dann entweder sofort die Flucht ergriffen oder die Schnauze zu den lustigsten Grimassen verzogen.

Und dann gibt es noch den Spezialfall der Karottenzerbröseler in unterschiedlichen Ausprägungen. Die einen zerkleinern die Karotte akribisch in kleineste Stückchen - wohl in der Hoffnung, dass die Karottenbrösel dann im Streu versickern.
Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie das Äußere der Karotte zerbröseln, um an das Innere zu gelangen, das dann verspeist wird.
Und bei wieder anderen wirkt es so, als würden sie die Karotte zunächst klein häkseln, um diese Bruchstücke dann doch mit Appetit zu verspeisen. So als würden die kleinen Karottenstückchen besonders gut schmecken.

Aber egal, welchen Karottentyp man zu Hause hat, es gibt eigentlich kein Meerschweinchen, das nicht eine eigene Meinung zu Karotten hat. ;-)