Mittwoch, 4. Mai 2016

Die Probleme mit dem Umzug

Letztes Wochenende hat bei uns die schon länger geplante Vergrößerung des Geheges meiner Fünfer-Gruppe der Fellbeutelmeiers stattgefunden. Sie haben jetzt wirklich viel Platz, natürlich nach wie vor mit direktem Zugang zu meinem Wohnzimmer für den täglichen Freilauf, den vor allem Quinny morgens und abends auch vehement einfordert.

Man würde denken, dass mehr Platz in jedem Fall nur positive Effekte hat ... aber dann hat man die Rechnung nicht mit Muffin gemacht. ;-)

Die erste, die sich sehr schnell im neuen Gehege zurecht gefunden hat, war Quinny. Das ist nicht überraschend, denn Quinny ist immer das Schweinchen der Gruppe, das als erstes alles Neue inspiziert. Und obwohl sie schon 4,5 Jahre alt ist, ist sie noch genauso neugierig und unternehmungslustig wie eh und je.

Bei ihrer Schwester Cassy ist es nicht ganz so, aber auch Cassy hat sich sehr schnell zurechtgefunden.
Ein kleines bisschen länger hat es bei Toffee gedauert. Doch auch mein schwarzes Wuschelschweinchen hat die grundlegenden Neuheiten recht schnell durchschaut.
Ginger steht mit ihren bald sechs Jahren schon ein bisschen über den Dingen. Sie ist aber durchaus zufrieden mit dem Teil des Geheges, in dem sie sich hauptsächlich aufhält.

Aber es gibt ein Gruppenmitglied, das schon gewisse Schwierigkeiten mit dem Umzug hatte. Und das ist ausgerechnet unser Jüngster, unser Böckchen Muffin. Muffin ist vermutlich knapp drei Jahre alt und lebt seit etwas mehr als zwei Jahren bei uns. Der Mutigste war er ja noch nie, dafür wird er von seinen Damen heiß geliebt. Und solange die Damen an seiner Seite sind, muss er sich auch nicht zuuuu sehr fürchten.

Außer natürlich es schaut auf einmal alles ganz anders aus. Das Gehege besteht aus zwei Teilen, die über eine "Holzbrücke" miteinander verbunden sind. Doch obwohl Muffin an sich springt wie ein kleiner Gummiball, ist ein neues Umfeld ja so aufregend, dass man gar nicht mehr springen kann.
Und als ich versucht habe, ein bisschen nachzuhelfen und Muffin zu zeigen, wo es lang geht (eine Taktik, die bei den Mädels sehr gut angekommen ist), ist Muffin einfach erstarrt. Alle vier Füße sind auf der glatten Holzfläche weggerutscht und er hat ganz bedauernswert ausgesehen. Bewegen konnte man sich keinen Schritt, nein, nein! Weder Locken noch Anschieben hatte den geringsten Effekt. Er konnte nur erstarrt dasitzen oder sich in Windeseile in Sicherheit bringen.
Wer jetzt glaubt, dass Ebenen aus Holz oder auch eine "Holzbrücke" etwas grundlegend Neues für meine Bande sind, irrt gewaltig. Die Einrichtung konnte ich großteils aus dem alten Gehege übernehmen. Das war mir schon deshalb wichtig, damit sich nicht zu viel auf einmal ändert und niemand überfordert ist.

Trotzdem für Muffin war es zu viel des Neuen. Auch wenn er ganz aufgeregt war, als er mitbekam, dass Quinny schon im Wohnzimmer unterwegs war, an ein Folgen war nicht zu denken.
Tag 2 im neuen Gehege war nicht viel besser.
Erst am Tag 3 schaffte er es ohne Probleme, zwischen den beiden "Räumen" zu wechseln. Und beim Abendfreilauf war er auch erstmals wieder mit von der Partie und hat dann sogar ohne größere Probleme wieder zurückgefunden. Aber sehr aufregend war es auch am 3. Tag noch ... denn als Bock hat man es eindeutig sehr schwer.