Mittwoch, 3. Mai 2017

Und dann waren sie weg...

Nicky ist derzeit mein bissigstes Schweinchen. Er beißt in Situationen, in denen er sich dazu berechtigt fühlt, also zum Beispiel während des gehassten Krallenschneidens, aber phasenweise auch in jeder anderen Situation, wenn man ihn zum Beispiel kurz am Arm hält. Also eigentlich immer, wenn ihm etwas nicht passt.
Aber er kann auch anders ...

Als Anfang März unsere Urlaubsgäste wieder ausgezogen waren, staunte ich nicht schlecht. Nicky war beim Krallenschneiden vornehm zurückhaltend und ließ sich auch sonst angreifen, ohne sich in den üblichen um sich beißenden Struwel-Bub zu verwandeln.

Meine andere Gruppe war vom Besuch nicht beeindruckt, weder beim Einzug, noch in der Zeit der Anwesenheit der 3. Gruppe, noch beim Auszug.
Nur Muffin schien einmal wahrzunehmen, dass sich da noch ein Bock in seinem Revier aufhielt.

Auch bei Nicky und Chelsea fiel mir zunächst nichts auf. Am Abend der Abholung und auch noch am nächsten Tag war Chelsea etwas ängstlicher als normal, was aber Zufall gewesen sein kann (und vermutlich auch war).

Aber Nicky erkannte scheinbar plötzlich wieder die Möglichkeit, dass Schweinchen,  die bei mir einziehen, auch wieder ausziehen. Er selbst war ja schon einmal als Leihschweinchen vermittelt gewesen, bevor er zu uns kam. Und in der ersten Zeit bei uns war er ausnehmend brav. Als dann sein damaliges Partnerschweinchen Sugar starb, machte er sogar einen sehr beunruhigten Eindruck.
Kaum war Chelsea da, entpuppte sich mit seiner zunehmenden Sicherheit auch seine zunehmende Bissigkeit. Aber seine Reaktion auf den Auszug der Urlaubsgäste war wirklich erstaunlich ... hat aber leider nur eine gewisse Zeit angehalten, auch wenn er noch immer nicht ganz so überschäumend bissig ist, wie er es eine Zeitlang war.

Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass dieses Verhalten reiner Zufall war. Aber ich persönlich glaube eigentlich schon, dass in den kleinen Pelzköpfen viel mehr vorgeht, als wir uns träumen lassen würden.